Inspirationen

Abbildung Verlauf Genussintensität im Verhältnis zur Essmenge

 

Die Genusskurve

 

In den Einkaufsläden kündigen sich die Advents- und Weihnachtstage bereits seit einer Weile durch die vielen verschiedenen Süssigkeiten und Backwaren an – Lebkuchen, Guetzli, Weihnachtsschokolade in allen Formen und Variationen. Auch ich habe einen „süssen Zahn“ und in meinen Sitzungen sind Süssigkeiten und Snacks ein sehr präsentes Thema. Wie dieser süssen (Vorweihnachts-)Freude genussvoll frönen, ohne, dass es zu viel wird?

 

Eine meiner häufig und auch sehr gerne durchgeführten Erfahrungsübungen ist das achtsame Essen. Dazu lade ich meine Kundschaft ein, einen Snack (egal ob süss oder salzig) mitzubringen. Gemeinsam nehmen wir uns dann viel Zeit, den Snack mit allen Sinnen zu explorieren und zu beobachten, was dabei innerlich alles so passiert - und unter normalen Umständen gar nicht bemerkt wird. Bei dieser Erfahrungsübung ist es immer wieder verblüffend, welche Beobachtungen, Geschmäcker, Aromen, innere Bilder und Erinnerungen sich dabei zeigen. Zudem ist es besonders wertvoll zu erkennen, dass beim achtsamen Essen der eine Biss meistens mehr hergibt als man denken würde. Unser Hirn will uns immer wieder verkaufen, dass doppelte Menge doppelten Genuss bringt... Was sind deine Beobachtungen und wie würdest du die Genusskurve weiterzeichnen?

 

P.S. Das Thema Genuss wird häufig mit den typischen Genussmitteln wie z.B. Schokolade, Alkohol, Kaffee, Rauchen u.ä. in Verbindung gebracht. Aber Genuss ist vielfältiger und umfasst längstens nicht nur Erlebnisse über den Geschmackssinn. Auch geistige Genüsse (z.B. Musik, Lesen, Bildung), kreative Genüsse (Malen, Gartenarbeit, Basteln, Nähen) sowie körperliche Genüsse (z.B. Wellness, Massagen, Sexualität) zählen dazu. Es geht auch nicht nur um den Konsum von Gütern und Lebensmittel, so können auch Naturerlebnisse ein wunderbarer Genuss sein. In dem Sinne viel Freude beim Entdecken deiner persönlichen Genussmomente!